Beton Brutalismus - Instituts für Hygiene und medizinische Mikrobiologie - © bildraum-f | fotografie“Ein Gebäude muß seinen Benutzern Spaßvergnügen machen.” – Daniel Gogel ,  Architekt,  (1927 – 1997)

Dieser nahezu, im Zusammenhang mit diesem im brutalistischen Stil errichteten Bunker aus Beton, zynische Satz  stammt von keinem weniger als von dem entwerfenden Architekten selbst. Was hier aussieht, wie die erratsichen und monolithischen Bunker am Atlantikwall, ist nichts weniger als das Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Freien Universität Berlin in Steglitz. Wie im Brutalismus durchaus gängig wurde der materiellen Qualität eine besonder Bedeutung zugeteilt. “Großer Wert wurde auf die Qualität des Sichtbetons der Gebäudehülle gelegt. Um weiche Rundungen und eine feine Oberflächenstruktur zu erhalten, wurde auf eine besonders genaue Ausführung der Brettschalungen geachtet. So entstand ein konsequenter Sichtbetonbau, der in solch einer sorgfältigen Ausführung in Berlin einmalig ist.” Quelle: Fehling+Gogel. Die Planungen für das Gebädue dauerten von 1966 bis zur Fertigstellung des Gebäudes 1974, die Gesamtkosten betrugen enorme 33 Mio. DM, was ua. der medizinischen und technischen Anforderungen an absolute Quarantäne geschuldet war, dem folgend musste das Gebädue teilweise als Hochsicherheitstrakt angelegt wurde. Das Institut ist für Versuche mit hohem Infektionsrisiko zuständig und führt für Berliner Kliniken bakteriologisch-serologische Untersuchungen durch.  Mittlerweile gehört das Institut zum Campus Charité und wurde umbenannt in Institut für Hygiene und Umweltmedizin, Aufgabenfeld ist ua. Infektionsprävention bei den Patienten der Charité.

[Nikon S3 Y2000, Nikkor-S 50mm F/1.4, Kodak Professional T-Max 400]