Das sogenannte "bonjour tristesse" Wohnhaus (1980-1984) von Alvaro Siza, Nahe dem U-Bahnhof Schlesisches Tor, steht an der Schlesischen Strasse in Berlin Kreuzberg - © bildraum-f | fotografieDas sog.  “Schlesisches Tor” Wohnhaus wurde zwischen 1982/1984 erbaut. Der Entwurf Álvaro Siza Vieira sah ursprünglich pro Etage vier großen Wohnungen vor, die durch vier einzelne Treppenhäuser erschlossen werde sollten, außerdem sollten verschiedene soziale Einrichtungen in das Erdgeschoss integriert werden. Was allerdings aus Kostengründen nie umgesetzt wurde, ausserdem  wurde ebenfalls aus kostengründen der Entwurf maßgeblich überarbeitet. Heute werden die auf auf sechs Etagen verteilten 46 Wohnungen nur noch durch zwei Treppenhäuser erschlossen. “Eine erkennbar abgesetzte Sockelzone oder einen Dachabschluss, wie er in der 90 Jahre älteren, umgebenden Architektur üblich war, gibt es nicht. Die einzige Abwechslung wird durch eine leicht geschwungene Bauform sowie eine hohe, mit einer augenförmigen Öffnung versehenen Attika erreicht.” Mende, Wernicke. Den Namen “Bonjour Tristesse” bekam das Haus im übrigen nicht vom Architekten (wohl kaum – ganz im Gegenteil der Architekt war maßlos entsetzt als er davon erführ ), sondern durch einen anonymes Graffiti auf den gut sichtbaren Giebel des Eckhauses. Das Graffiti soll wahrscheinlich Kritik an der grauen Fassade und den eintönigen Fenstergestaltungen üben.

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