Ansichtssache, "warum viele Bilder, wenn auch ein einziges reichen koennte" Postkartenstand Westerland, Sylt 2009 - © bildraum-f | fotografie               “Film ist 24 mal pro Sekunde wahrheit ”  – Jean luc Godard

Technische bilder zerstören unweigerlich die geschichte – es gibt kein historizismus der technischen bilder. Alle interpretation ist lediglich der versuch das abbild im kontext des willenden schaffens zu verstehen und diese mit der restliche technisch dokumentierten bildergeschichte in konsekutiven einklang zubringen. Die deskriptive schrift der/als bilderklärer ist dabei nur noch ein analog auf ein system von evozierten bildern ohne dabei inament das bild zu bedienen. Nicht die bilderflut sondern die bilderarmut, im sinne der intention des schaffenden individuums muss uns dabei in angst versetzen.
Das recycling der tradierten idiomatischen systeme reduziert exponentiell deren inhalte bis zur endgültigen bedeutungslosigkeit – eine entropie der kulturellen bilder. Die ikonologische darstellung des augenblicks als multikulturelles fastfood einer beschleunigten gesellschaft, die das lesen und verstehen zu gunsten eines hemmungslosen medialen konsums verlernt hat, ohne dabei sehen und erkennen zu können. Die digitale fotografie zerstört den intuitiv sehenden und strukturierten blick zum nachteil des unrezipierten blick, der den unikären augenblick zu einer summe aller möglichen blicke, einem film gleich, erklärt.